Kreative Cocktails

%d0%b0%d0%b2146Das Mixen von Cocktails stellt einen wichtigen Teil der Arbeit jedes Barkeepers und jeder Barkeeperin dar und erfordert sogar eine eigene, zum Teil mehrere Monate oder Jahre dauernde Ausbildung, die im praktischen Beruf noch weiter fortgesetzt werden soll, um das Ergebnis ständig zu verbessern und das Cocktail-Angebot eines Lokals zu erweitern.

Obwohl sich das Mixen von Cocktails wie eine äußerst komplizierte und langwierige Sache anhört, ist es alles andere als das. Denn für das Mixen von Cocktails gelten die gleichen Regeln wie für das Kombinieren anderer Getränke oder Speisen. Und zwar: Auf die richtige Mischung kommt es an. Cocktailmeister kann somit jeder von uns sein.

Wie mixe ich einen Cocktail?

Beim Cocktailmixen gibt es nur zwei Dinge, die erforderlich sind, nämlich zum einen verschiedene alkoholische Getränke und zum anderen einen Shaker, um die Getränke miteinander zu mischen und das Aroma der einzelnen Getränke zu verteilen. Außerdem sollten Cocktails immer gekühlt sein, weswegen Barkeeper in der Regel Crushed-Eis, oder Eiswürfel, verwenden.

Beim Mischen verschiedener Alkohole kommt es immer auf zwei Dinge an. Erstens: Wie ist der Eigengeschmack eines Alkohols? Zweitens: Wie lässt sich dieser Eigengeschmack in Verbindung mit anderen Geschmäckern bringen?

%d0%b0%d0%b2145Zum Einstieg ist es einfacher, wenn bei zwei zu mischenden Alkoholen nur einer einen starken Eigengeschmack hat, während der andere eher für den Alkoholgehalt sorgen soll. So besteht der berühmte brasilianische Cocktail Caipirinha lediglich aus dem Zuckerrohrschnaps Cachaça sowie Limettensaft, Zucker und Eis.

Caiprinha ist somit das Idealbeispiel für einen einfachen Cocktail, da sich auf ihn alle Grundregeln für das Mixen eines Cocktails anwenden lassen: Cachaça sorgt für den Alkoholgehalt, besitzt selbst aber fast keinen Eigengeschmack. Eine saure Geschmackskomponente bildet die Limette. Durch den Rohrzucker kommt eine gewisse Süße hinzu, wodurch ein geschmacklicher Kontrast zwischen süß und sauer entsteht.

Damit die Eigengeschmäcker möglichst erhalten bleiben und nicht durch vorzeitige Zugabe von Alkohol verwischt werden, wird der Alkohol immer erst nach dem Mixen im Shaker hinzugegeben.

Auch bittere Alkohole lassen sich gut für Cocktails nutzen, zum Beispiel Tonic Water, wobei aber darauf geachtet werden sollte, dass der Grundalkohol selbst nicht zu bitter ist. Denn dadurch würde der Drink insgesamt zu bitter.

Eine mögliche Kombination wären also beispielsweise Orangen- oder Zitronen-/Limettensaft und Tonic Water in Verbindung mit einem geschmacksneutralen oder wahlweise süßen Alkohol (zum Beispiel hochprozentigem Furchtschnaps).

%d0%b0%d0%b2147Ein weltbekannter Cocktail ist Tequila Sunrise, bei dem als Alkoholbasis Tequila verwendet wird. Saure Komponente ist hierbei Orangensaft. Eine süße Note kommt durch den Granatapfelsirup Grenadine hinzu, dessen rote Farbe, wenn der schwere Sirup auf den Boden des Glases absinkt, dafür sorgt, dass das Farbschema eines Sonnenaufgangs entsteht (daher Sunrise).

Der gleiche Geschmackseffekt ließe sich beispielsweise durch Ersetzen des Tequilas durch Vodka oder Whisky erzeugen, der mit Fruchtsaft (zum Beispiel Joahnnisbeere) sowie einer süßen Komponente (Zucker, Sirup, Honig) kombiniert werden kann.